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MAX ÜBER SEINE KARRIERE IN DER SPORTFÖRDERGRUPPE DER BUNDESWEHR

Mit dem Dienstgrad eines Stabsunteroffiziers bin ich Mitglied der Sportfördergruppe der Deutschen Bundeswehr und im baden-württembergischen Bruchsal stationiert.

Mit dem Dienstgrad eines Stabsunteroffiziers bin ich Mitglied der Sportfördergruppe der Deutschen Bundeswehr und im baden-württembergischen Bruchsal stationiert.

Der heutige Artikel soll Euch einen kleinen Einblick in die Spitzensportförderung meines Dienstherrn geben und einige mir häufig gestellte Fragen beantworten.

Bereits im Jahr 2013 wurde ich eingezogen und durfte meine Grundausbildung in der Emmich-Cambrai-Kaserne in Hannover, welche mittlerweile zur Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne umbenannt wurde, absolvieren. Sechs Wochen lang, von morgens 5:00 Uhr bis abends 23:00 Uhr durfte ich mit vielen weiteren Athletinnen und Athleten unterschiedlichster Sportarten, alles lernen, was man als Soldat zumindest grundsätzlich können muss. Das mit Abstand schönste Erlebnis war sicher der zügige Marsch zum Truppenübungsplatz mit Übernachtung bei reichlich 10 Grad minus im Wald und dem ultrazügigen Marsch zurück zur Kaserne. Wir mussten uns wirklich beeilen, denn in diesem Szenario wurde unsere Kaserne bereits vom Feind unter Druck gesetzt und wir waren die letzte Chance zur Rettung. Vor Ort war die Lage dann „überraschend“ entspannt, einzig allein die tellergroßen Blasen an meinen Füßen waren von nun an der Feind. 

Der Sportsoldat, wie ich einer bin, ist weitestgehend vom militärischen Dienst befreit und hat die Aufgabe, die Bundesrepublik Deutschland auf internationaler Ebene rein sportlich zu repräsentieren. Deshalb wohne ich auch nicht in einer Kaserne und trage mein Flecktarn nur zu militärischen Lehrgängen. Als Sportsoldat kann man sich nicht bewerben – man wird von dem zuständigen Sportverband nach Prüfung der sportlichen Perspektive und entsprechender Normerfüllung berufen. In einem Personalplanungsgespräch, bei dem der Sportdirektor des Verbandes und der Sportfördergruppenleiter teilnehmen, wird beschlossen, ob eine Karriere als Sportsoldat möglich ist und Sinn macht. 

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Nach der Musterung steht die Grundausbildung an, welche auf sportliche sechs Wochen verkürzt ist. Auch wenn wir vom militärischen Dienst freigestellt sind, müssen wir in unserer Laufbahn gewisse Lehrgänge absolvieren. Nach der Grundausbildung folgen der Unteroffizierslehrgang, der Übungsleiterlehrgang und der Trainerschein der Bundeswehr. Ende des Jahres absolviere ich den Feldwebellehrgang und habe damit meine militärische Ausbildung abgeschlossen. Seitens der Bundeswehr wird natürlich Rücksicht auf unsere sportliche Jahresplanung genommen  – sprich, Lehrgänge finden meist nur nach Wettkampfhöhepunkten statt und sind so gelegt, dass sowohl Sommer- als auch Wintersportler zeitlich daran teilnehmen können.

Auch wenn das System Sportfördergruppe der Bundeswehr entspannt klingt, darf man nicht vergessen, dass wir einen Auftrag haben und um diesen zu erfüllen, muss sehr viel und hart trainiert werden. Deshalb werden Sportsoldaten jedes Jahr auf Normerfüllung und Perspektive geprüft. So kann nach einem Jahr auch schon wieder Schluss sein.  

Für mich war und ist es immer noch ein Privileg, Sportsoldat der Bundeswehr sein zu dürfen. So wie der Fußballer mit Unterschreiben des ersten Profivertrages zum Profi wird, wurde ich mir mit Eintritt in die Sportfördergruppe ein Profi Dasein ermöglicht. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und ich bin stolz darauf, diesem auserwählten Kreis angehören zu dürfen. 

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