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Social Media in Zeiten von Corona

In Zeiten von Corona, kommt den Sozialen Medien im Gewichtheben eine noch viel stärkere Bedeutung zu.

In Zeiten von Corona, kommt den Sozialen Medien im Gewichtheben eine noch viel stärkere Bedeutung zu.

Als Max Lang und ich im Jahre 2015 erstmalig beim Burger essen über Instagram philosophierten und kurz im Anschluss darauf den ersten deutschen Sportler Account in Sachen “Gewichtheben” an den Start brachten, führte dies zu einiger Kritik und einem deutlichen Belächeln durch einige Verbandsfunktionäre.
Neben unterstelltem Narzissmus, war hinter vorgehaltener Hand oft die Rede von glorifizierter Selbstdarstellung trotz fehlender Leistung. Oder es wurde ganz einfach fehlender Fokus auf Max’ eigentliche Aufgabe – die bestmögliche Leistung bei internationalen Wettkämpfen zu erbringen – unterstellt.

Auch ohne Corona wurde in den Jahren 2015 – 2019 klar, dass unser eingeschlagener Weg keinesfalls falsch war. Wir unterstützten mit Max’ Reichweite den Aufbau des Instagram Accounts des BVDG (wenn auch heute kaum noch bespielt), brachten zahlreiche Sportlerinnen und Sportler an die Langhantel und unterstützten Vereine und CF Boxen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben innerhalb “Gewichtheberdeutschlands”. 

Nebenbei ermöglichten wir Max auf diesem Wege das Finden von Sponsoren und er supportete mich maßgeblich beim Aufbau des German Weightlifting Shop, in dessen Magazin man heute diesen Beitrag lesen kann. 

Mittlerweile betreibt fast jede Gewichtheberin und jeder Gewichtheber auf nationalem Niveau einen Social Media Account, teilt den Trainingsalltag mit dem World Wide Web und wirbt von Zeit zu Zeit für mehr oder weniger sinnvolle Produkte.

Das Vorbild Max Lang scheint in diesem Falle wohl doch funktioniert zu haben.

Der erste Instagram Post von Max Lang im Juli 2015

Doch was hat dieser kleine Ausflug in die Vergangenheit mit unserer jetzigen Situation zu tun? 

In Zeiten, in denen nicht nur der organisierte Sport, sondern quasi JEDES Sportangebot vor einer schweren Prüfung steht, muss man sich die Frage stellen, welche Mehrwerte sich durch die sozialen Medien möglicherweise noch generieren lassen.

War es bisher die klassische Öffentlichkeitsarbeit für den Verein oder die CrossFit Box, so sind wir heute an einem viel tiefgründigeren Punkt angekommen. Es geht vielmehr um die Kommunikation nach innen, um das “in Kontakt bleiben” mit den Mitgliedern und Trainingspartnern, sowie um das weiter Trainieren abseits der bekannten Trainingslocation.

Ein gutes Beispiel für die vereinsinterne Kommunikation: Die SG Fortschritt Eibau informiert via Social Media über anstehende Hallenschließungen aufgrund des Lockdowns

Viele Vereine und CrossFit Boxen verleihen ihr Equipment an die Mitglieder, um so auch ein gezieltes Training zuhause zu ermöglichen und legen somit den Grundstein für eine ernsthafte Trainingsgestaltung in den eigenen vier Wänden.

So ist es auch kein Wunder, dass das Filmen der eigenen Versuche (für die Max im Jahr 2015 noch viel Häme erntete) plötzlich zum festen Bestandteil vieler Trainingsplanungen wird. Einerseits bringen Video’s den richtigen Bewegungsablauf zu den Trainierenden, andererseits bietet eine abgefilmte Übung auch dem Coach die Möglichkeit zur gezielten Korrektur.

BLOG social
Das Handy ist zum Zwecke der Übungsanalyse kaum noch aus dem Trainingsalltag wegzudenken
Quelle: Michael Dick

In dieser besonderen Situation, gewinnen auch die sogenannten “Remote Coaches” immer mehr an Bedeutung. Diese spezialisieren sich auf das Trainieren von Athletinnen und Athleten, die nicht in unmittelbarer Nähe des Trainers leben.

Der Athletikclub Konstanz setzt in Zeiten der Krise vermehrt auf Social Media Arbeit und bietet unter anderem ein LIVE Kids Training via ZOOM und Instagram an.

Auch der klassische Verein kann sich von dieser Arbeitsweise etwas abschauen, kann so das Vereinsleben zumindest in gewissem Maße digitalisiert werden. Trainingsinhalte können digital übermittelt, die Motivation untereinander aufrecht und das gegenseitige Messen untereinander ermöglicht werden. Die Anfeuerungen des Trainers, aber auch der ein oder andere Ratschlag können so den Weg in das heimische Wohnzimmer oder die Garage finden und auch Zuhause beim anvisierten Trainingsziel unterstützen.

Ebenso interessant sind im Falle eines Lockdowns (wie aktuell in Deutschland) digitale Kursangebote, die zu einem Training in der Gruppe animieren und so auch Trainierende ohne großen Eigenantrieb motiviert.

Ein Verein oder eine CrossFit Box kann im Jahr 2020 nicht mehr ohne Social Media Präsenz existieren, die Corona Krise hat diesen Effekt nochmals verstärkt. Die Mitglieder werden es dem Club langfristig danken.

Mein Fazit zu Sozialen Medien innerhalb des Gewichthebersports ist klar und hat sich zu meinem Standpunkt aus dem Jahr 2015 kaum geändert. Gewichtheben braucht die Reichweite der digitalen Plattformen und das Publikum, welches sich vor allem in der CrossFit und Kraftsport-Szene wiederfindet.

Gewichtheben hat in den vergangenen Jahren einen großen Hype erlebt, dies ist aber nicht auf die großartige Arbeit eines Verbandes (für den ich selbst tätig war) zurückzuführen, sondern allein auf die stark wachsende CrossFit und Fitness Community, die ein unbändiges Interesse am Training mit der Langhantel verspürt.

Jeder Verein muss sich somit die Frage stellen, wie er die Möglichkeiten der Sozialen Medien konkret für sich nutzen kann, Beispiele für eine gute Umsetzung finden sich bei genauer Recherche in jedem Fall.

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