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Atenery Hernández – eine kleine Sportlerin ganz groß

Atenery Hernández brach bei der diesjährigen Europameisterschaft in Moskau die spanische Bestmarke in der Gewichtsklasse bis 55 kg. Mit starken 83 kg im Reißen ist die 26-jährige neue Rekordhalterin.

Atenery Hernandez
Geburtstag: 10.12.1994
Gewichtsklasse: -55 kg
Erfolge: 6. Platz bei den Olympischen Spielen der Jugend,
3x Silber + 1x Gold bei U23 EMs
10. Platz bei der WM,
3x Silber + 1x Bronze bei EMs
liebste
Gewichtheberübung:
Power Cleans

Vor gut 18 Jahren macht sich Victor Galván, Trainer im Gewichtheben auf der kleinen kanarischen Insel Teneriffa, auf die Suche nach jungen Talenten. Dabei entdeckte er die damals achtjährige Atenery. Nach einer Reihe von Tests, die er mit ihr durchführte, um ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten herauszufinden, bot er ihr Trainingsstunden an – mit diesem Tag startete Atenerys Karriere. Bis heute ist sie ihm dafür sehr dankbar. “Er hat mir von klein auf die Werte des Sports vermittelt und mir beigebracht, dass man mit dem richtigen Einsatz und viel harter Arbeit alles erreichen kann.”

Von Beginn an war das Gewichtheben etwas ganz besonderes für sie – nur wenige Menschen auf der Insel betrieben diesen Sport. Und wenn, dann war ihr Name in aller Munde. Zunächst stellt das Training lediglich einen Ausgleich zum Schulalltag dar. Doch schnell war klar, dass sie mehr wollte. Neben der anfänglichen Herausforderung, eine gute Technik zu erlernen, wollte Atenery zunächst die Anforderungen für nationale und später für internationale Wettkämpfe erreichen. Was einst mit einer kindlichen Spielerei begann, entwickelte sich schnell zu ihrem Lebenstraum. Heute zählt das Gewinnen von Medaillen bei Europa- sowie Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen zu ihren Zielen.

Ihre sportliche Karriere verläuft anfänglich sehr steil. 2010 schafft es Atenery auf Platz 6 bei den Olympischen Spielen der Jugend und zwischen den Jahren 2013 und 2017 sammelt sie etliche Medaillen bei Europameisterschaften. Ein Ereignis ist ihr dabei besonders in Erinnerung geblieben. Bei der EM 2017 gewinnt sie gleich drei Medaillen – Silber im Reißen, Bronze im Stoßen und in der Gesamtwertung noch mal Silber. “Ich erinnere mich an all die harte Arbeit im Vorfeld. Doch dennoch bin ich jeden Morgen aufgewacht und hatte Lust darauf immer mehr Gewicht zu heben.”  

Es lief alles ohne Komplikationen oder Verletzungen ab und das sah man auf der Bühne. “Ich wurde mit diesen drei wunderbaren Medaillen für all die Arbeit entschädigt und habe damit Geschichte in meinem Heimatland Spanien geschrieben.” Atenery ist bis heute die einzige Frau Spaniens, die es geschafft hat bei einer EM in der Gesamtwertung auf dem Treppchen zu stehen. 

Doch leider gehören auch Tiefen zum Leben eines Sportlers und so waren die Jahre 2018/19 von einer Reihe Verletzungen geprägt. Ihr Wille, sich für Olympia zu qualifizieren, war unbändig. Doch bei der WM 2018 erlitt Atenery mitten im Wettkampf eine Knieverletzung, die sie nicht auskurierte, da die nächsten Wettkämpfe schon in Aussicht standen und sie wichtige Punkte für die Quali sammeln wollte.

Beim Weltcup im darauffolgenden Jahr kamen noch Schmerzen in der Schulter hinzu. “Mir ging es zu der Zeit wirklich sehr schlecht, körperlich, sodass ich nicht mal mehr im Stande war, eine 15 kg – Hantel zu heben und seelisch, weil ich den Verletzungszyklus nicht durchbrechen konnte und ich mir unbedingt meinen Traum von Olympia erfüllen wollte.”

Zurück zuhause nach dem WC entschied sie sich eine Pause einzulegen und sich operieren zu lassen. Corona spielte ihr dabei in die Karten. Denn so konnte sie gezwungenermaßen die Zeit nutzen ihren Körper regenerieren zu lassen, um sich wieder mit vollem Einsatz auf die nächsten Aufgaben vorbereiten zu können. “Wenn man das so liest, könnte man meinen – was für eine Tragödie. Aber diese Zeit hat mich zu einer starken Frau reifen lassen – geistig sowie körperlich.”

Neben den vielen Trainingsstunden absolviert Atenery noch ein “Marketing und Betriebswirtschaft’s Studium und hofft, nach dem Sport in diesem Bereich arbeiten zu können. Aber vorher, so sagt sie, “möchte ich noch einige Orte dieser Welt bereisen und als Volunteer in bedürftigen Ländern arbeiten.” 

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